Lebensstilmedizin zur Prävention vor demographischer Kernschmelze und Pflegekollaps.
Umsteuerung des Gesundheitssystems VOR dem Crash sozialer Systeme ist Überlebensfrage !
Durch Abkehr von der Reparatur-Medizin, hin zu einer Lebens-Medizin würde nicht nur das Gesundheitssystem finanzierbar bleiben, sondern auch die Pflegebedürftigkeit nicht ausufern, sondern eine leistbare Größe bleiben.
Kostenwahrheit rechtzeitig einzuführen, würde helfen, dass es trotz Überalterung der Gesellschaft, gar nicht zu dem befürchteten Anstieg der Pflegebedürftigkeit zu kommen bräuchte. Große Herausforderungen erfordern vernünftige Lösungen.
Es besteht dringender Handlungsbedarf, entschiedener Gestaltungswille ist angesagt.
OFFENER BRIEF
an Herrn Gesundheitsminister Alois Stöger,
an Herrn Sozialminister Rudolf Hundstorfer,
sowie die Behindertensprecher der Parlamentsfraktionen:
Betreff: | Lebensstilmedizin versus Medikamente – wohin das Gesundheitssystem dringendst umgesteuert werden muss – Überlebensfrage unserer Generation! |
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Datum: | Dienstag, 18. Juni 2009 11:44 |
Von: | Gerhard Lichtenauer, Ing. <gerhard@lichtenauer.at> |
An: | Alois Stöger diplomé, Bundesminister für Gesundheit, Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz |
An: | Bereichssprecher/in für Menschen mit Behinderung:
|
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Zusammenhang mit jüngsten Berechnungen des “Economist”1, wonach die Kosten der drohenden demographischen Katastrophe das Zehnfache der derzeitigen “Krise” ausmachen werden 2 (Ausführungen zu den Folgen erübrigen sich), möchte ich darauf hinweisen, dass die Umsteuerung der heutigen “Reparaturmedizin” in eine “Lebensmedizin” eine Überlebensfrage aller gesellschaftlichen Systeme darstellt und keine Zeit zu verlieren ist!
Es ist eine Überlebensfrage unserer Generation der “Babyboomer” und unserer Kinder und Enkel!
Zu meinen Ausführungen über die “dritte Säule” einer leistbaren Pflegefinanzierung, in meinen Betrachtungen zur Pflegesicherung, gibt es einen interessanten, aktuellen Link:
Quelle: “Lifestyle versus Medikamente” (15.6.2009)
SpringerMedOnline (Springer-Verlag Wien) / VIVIT-Institut – Vorarlberg (Landeskrankenhaus Feldkirch)“… Chancen für die Lebensstilmedizin
Die bisher formulierten Gedanken münden in eine klare Schlussfolgerung: Lebensstilmaßnahmen sollten früh und nachhaltig getroffen werden. Dies gilt in gleichem Maße für Ernährung und Bewegung. Langfristige Forschungsprogramme mit langfristiger Finanzierungsbasis sind notwendig, um hier verlässliche Daten zu bekommen und Therapieverbesserungen zu erreichen. Dies ist keineswegs illusorisch.
Diabetespräventionsstudien, zum Beispiel in Finnland (16) und den USA (17), haben gezeigt, dass bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz oder anderen Vorboten des Diabetes mellitus mit Lebensstilmaßnahmen mehr erreicht werden kann als mit Medikamenten, wenn es darum geht, das Auftreten von Diabetes mellitus zu verhindern. Dabei können die Maßnahmen simpel sein – zum Beispiel das vorwiegende Weglassen von höher raffinierten Kohlenhydraten wie von Weißbrot. ….” 3
Meine Artikelserie zur Pflegesicherung ist hier nachzulesen:
- 14.09.2008 Pflegesicherungsreform Teil 1: 15 Jahre Pflegegeld, eine “Erfolgsgeschichte”?
- 14.09.2008 Pflegesicherungsreform Teil 2: Missbrauch des Pflegegeldes? Den gibt es tatsächlich!
- 14.09.2008 Pflegesicherungsreform Teil 3: Schattenseiten des Pflegesystems
- 14.09.2008 Pflegesicherungsreform Teil 4: Verantwortung übernehmen und Gerechtigkeit wagen
- 24.09.2008 Pflegefinanzierung Teil 1: Paradigmenwechsel vom Ökonomismus zum Menschenwert
- 24.09.2008 Pflegefinanzierung Teil 2: Programm für neue Pflegesicherung
- 24.09.2008 Pflegefinanzierung Teil 3: Gerechte Basis für gerECHTE “PflegeSICHERUNG”
- 24.09.2008 Pflegefinanzierung Teil 4: Ignoranz ist Hauptproblem, Gerechtigkeit ist nötig!
Herzliche Grüße und einen prachtvollen Sonnentag wünscht
Gerhard Lichtenauer
Initiator der Österreichischen Bürgerinitiative “Daheim statt Heim” [URL entfernt, Anm.]
Herausgeber von Katja’s Blog: “katja.at”
T: 0699 12490010
Nachtrag vom 22.06.2009:
- Es sollte heißen: Berechnungen des Internationalen Währungsfonds, zitiert im “Economist” ↩
- Quelle www.economist.com on Jun 11th 2009: article “The big sweat” … “According to the IMF’s calculations, the present value of the fiscal cost of an ageing population is, on average, ten times that of the financial crisis. Left unchecked, demographic pressures will send the combined public debt of the big rich economies towards 200% of GDP by 2030.” and article “The biggest bill in history” … “By 2050 a third of the rich world’s population will be over 60. The demographic bill is likely to be ten times bigger than the fiscal cost of the financial crisis.” ↩
- Färbige Hervorhebungen durch den Autor von Katja’s Blog ↩
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